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apfs high sierra
Apple bietet seit dem 25.09. das UpGrade zum Download an. Allerdings wird es nicht automatisch über den AppStore angeboten, wie dies noch bei El Capitan nach Mac OS Sierra der Fall war und das hat Gründe.
Die wesentlichste Neuerung von Mac OS High Sierra (Version 10.13) ist das neue Dateisystem APFS. Bisher kam bekanntlich HFS+ (Mac OS extened) bei allen Mac‘s zum Einsatz. Apple will mit APFS nun ein modernes und einheitliches Dateisystem für alle Produkte, vom iPhone bis zum MacPro, einführen. Das ist auch zeitgemäß.

Grundsätzlich wird High Sierra auf allen Mac‘s die jetzt schon Sierra einsetzen laufen. Aber auch viele ältere Mac‘s bis zum Jahr 2010 werden noch unterstützt. Einige Features, wie der neue Video Standard HEVC und die Grafiktechnologie Metal2 sind jedoch neueren Geräten mit entsprechender GPU vorbehalten.
Leider gilt dies auch für das neue APFS – Dateisystem. Nur Geräte mit SSD erhalten automatisch das neue Dateisystem während des UpGrade- Vorgangs.

Anwender mit FusionDrive oder Festplatten, viele aktuelle iMacs sind so ausgestattet, werden sich vielleicht wundern, vor allem wenn sie schon eine Beta installiert hatten, dort gab es APFS auch noch für FusionDrive. Jetzt veröffentlicht Apple stattdessen eine Anweisung zum Wiederherstellen von HFS+ auf diesen Geräten: https://support.apple.com/en-gb/HT208018

Warum lässt der Herstleller offen. Nun ja, man darf vermuten es gab vereinzelt Probleme. APFS für FusionDrive soll kommen, nur eben später. Wir möchten ergänzen, eigentlich immer eher von FusionDrive abgeraten zu haben, aber viele iMacs wurden und werden eben immer noch damit ausgeliefert.
Schon seit ein paar Jahren rüsten wir Mac‘s mit SSD UpGrades aus. Auch eine SSHD ist eine zuverlässige Alternative für alle die mehr Geschwindigkeit brauchen, denen Kapazität aber ebenso wichtig ist. Diesen Service bieten wir weiterhin an, auf Wunsch auch incl. Update auf Mac OS HighSierra,

APFS – das sind die Vorteile

  • HFS und später HFS+ waren das Standtard- Dateisystem und das seit über 20 Jahren. Über die Jahre kamen Funktionen wie Journaling oder FileFault hinzu. Es war also an der Zeit ein modernes Dateisystem mit hoher Skalierbarkeit zu etablieren.
  • APFS ist Crash tolerant. Die Verzeichnisstruktur gewährleistet auch bei Stromausfall ein konsistentes Dateisystem und eine bessere Wiederhestellbarkeit von versehentlich gelöschten Daten. Allein letzteres ist schon ein entscheidener Vorteil und Grund für APFS.
  • APFS spart Platz und beschleunigt erheblich. Beim Kopieren werden keine Duplikate erstellt. Änderungen werden dabei aber berücksichtigt. Ja das geht, vereinfacht gesagt indem das System erst bei einer Änderung das Duplikat im Hintergrund automatisch erstellt und anpasst.
  • Snapshots bieten eine zusätzliche Sicherheit und leisten bei einer Wiederherstellung gute Dienste

Was sollte man vor einer APFS Konvertierung bedenken?

  • Anwender die über afp – Protokoll auf Server, NAS oder untereinander zugreifen, werden mit APFS Probleme bekommen. Das gilt speziell für Apple Server, alle WIN- Server bis Version WIN2008, sowie NAS – Systeme die als TimeMaschine Server arbeiteten.
  • Afs – Apple Filing Protocol hat ausgedient.
  • Zukünftig wird nur noch das SMB – Protokoll, das wir aus Gründen der Kompatibilität schon immer bevorzugten, verwendet. NFS wird ebenso unterstützt, spielte aber bisher für die Masse der Benutzer keine Rolle.
  • Dies wird Auswirkungen auf Layout- Programme haben, wenn bspw. verwendete Bilder auf Servervolumes liegen und Netzwerkpfade mit eingebunden wurden. Das Dokument wird von diesen Anwendungen dann als modifizert betrachtet.
  • Bootcamp – kann weder APFS lesen noch darauf schreiben, hier raten wir ohnehin zur eleganteren Virtualisierung
  • Mit FileFault verschlüsselte Volumes, ohne vorhergehendes und vollständiges BackUp, upzugraden ist mutig, denn Mac’s mit SSD- Laufwerk werden beim UpGrade automatisch in APFS konvertiert.
  • Die Gefahr überhaupt nicht mehr an Daten eines verschlüsselten Volumes zu kommen ist nicht auszuschließen, vereinzelt wird sogar davon berichtet.

Fazit

Mac OS High Sierra bietet zwar wenig Neuerungen in der Benutzeroberfläche, das neue APFS – Dateisystem aber liefert zukunftsweisende Technologie der man sich nicht verschließen sollte.
Sehr positiv: Selbst Mac‘s von 2010 werden noch unterstützt. Auch Anwender älterer Hardware bleiben also nicht aussen vor. Ein problemloses UpGrade ist es jedoch nicht. Wer jetzt schon ein SSD Laufwerk und Sierra einsetzt, wird mit den darunter laufenden Programmen auch bei HighSierra keine Probleme bekommen.
Ein UpGrade ohne vorhergehendes BackUp ist nicht zu empfehlen. In den Genuss von APFS kommen nur Anwender einer SSD.
Wir bieten Ihnen für alle unterstüzten Macs ein SSD UpGrade mit Installation von Mac OS High Sierra und APFS.

Wir wollten Ihnen die Vorteile und evtl. Probleme von Apple APFS das mit High Sierra kommt vorstellen. Wenn Sie haben Fragen dazu haben oder ein Angebot wünschen hier können Sie Kontakt aufnehmen.

Bruno Krönauer

Apple Service Engineer - Geschäftsleitung, CCS GmbH